Berichte von der Basis

Der Vorstand der SPD Marburg-Biedenkopf blogt

Archive for August 2008

Aufforstung und Politik – Abendwanderung der SPD Steffenberg

Posted by Vorstand - 28. August 2008

Mit erstaunlichen Zahlen konfrontierte Revierförster Thomas Pfeiffer die Abendwanderer der SPD Steffenberg. Allein im Gemeindewald Steffenberg wurden 20.000 bis 25.000 Festmeter Holz „geerntet“, die der Sturm Kyrill entwurzelt hat. Die Forstarbeiten seien planmäßig abgewickelt worden, wobei zunächst die ertragreichsten Windwürfe abgefahren worden sind. Nun geht es um die Wiederaufforstung, die in etwa 3 bis 5 Jahren beginnen kann, dann, wenn der Boden durch Laubwurf und Humusbildung dafür geeignet ist.

Die Pläne zur Wiederaufforstung sehen einen Mischwald mit der für uns typischen Buche als führende Baumart vor. Solche Wälder sind auch widerstandsfähiger gegenüber Sturm und Wind. Keinesfalls werden – wie in vergangenen Jahren – Monokulturen angepflanzt.

Interessant war auch, dass pro Jahr allein in Steffenberg etwa 3.000 Festmeter Holz nachwachsen, die – würde man das Holz insgesamt in Energie umwandeln – ca. 200 Haushalte pro Jahr mit der notwendigen Heizwärme versehen könnte.

In der Schutzhütte Niedereisenhausen begrüßte der SPD-Vorsitzende, Detlef Ruffert, den Bundestagsabgeordneten Sören Bartol, der interessierter Mitwanderer war und dann für eine politische Gesprächsrunde zur Verfügung stand.

Bartol wies auf die im September dieses Jahres nunmehr 10jährige Regierungsbeteiligung der SPD in Berlin hin. In diesen Jahren sei – trotz aller Schwierigkeiten Kompromisse finden zu müssen – viel erreicht worden. Schließlich habe das Reformprojekt Agenda 2010, das in weiten Kreisen der Bevölkerung durchaus sehr umstritten sei, auch dazu geführt, dass dadurch die Sozialsysteme „gerettet worden“ seien und es zu einem deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit gekommen sei.

Allerdings habe die SPD die Abstiegsängste der Menschen unterschätzt. Bartol warb um die Unterstützung für seine weitere Arbeit in Berlin. Seine Halbzeitbilanz falle positiv aus und diese Arbeit wolle er zum Wohl der Menschen in unserem Landkreis weiterführen.

In Bezug auf die hessischen Verhältnisse forderte er alle Parteimitglieder auf, die politische Auseinandersetzung mit der Partei „Die Linke“ zu suchen. In Zukunft muss anerkannt werden, dass es eine fünfte Partei gibt, mit deren Programm man sich kritisch auseinandersetzen müsse. Es sei auch notwendig, in Hessen zur Regierungsbildung einen zweiten Anlauf zu nehmen, denn schließlich habe die SPD in Hessen mit einem bewusst sozialen und arbeitnehmerfreundlichen, auf soziale Gerechtigkeit und ökologische Erneuerung abgestimmten Programm viele Wählerstimmen gewonnen. Die damit verbundenen Erwartungen dürften nicht enttäuscht werden.

Unser Foto zeigt die Wandergruppe mit Thomas Pfeiffer, Detlef Ruffert, Sören Bartol (von links).

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Aktuelle Kunst als Gegenwartsaufgabe – SPD-Arbeitskreis sucht Gespräch mit bildenden Künstlern

Posted by Vorstand - 28. August 2008

In der vom Verein zur berthubl kunstförderung ev. In Angelburg-Lixfeld betriebenen Galerie trafen sich fünf bildende Künstler aus dem Landkreis mit dem Arbeitskreis Schule und Kultur der SPD Marburg-Biedenkopf zu einem ausführlichen Gespräch. Eva Wenckebach, die Arbeitskreisvorsitzende, wies in ihren einleitenden Worten darauf hin, dass die Kunstförderung eine aktivere Rolle in der politischen Bewertung erfahren müsse.

Johanna Krämer, Dautphetal-Friedensdorf, zeigte auf, dass ihre Bilder immer auch ein gesellschaftliches Anliegen haben. Malerei sei zwar einerseits der Spiegel der Seele, andererseits eröffne sie die Möglichkeit aus der individuellen Sicht des Künstlers Probleme sichtbar zu machen und die Diskussion darüber zu befördern.

Dem stimmte Michael Feldpausch aus Stadtallendorf zu, dessen Aquarelle letztlich nicht das Ziel haben, schöne Landschaften dazustellen, sondern auch die negativen Veränderungen, das Chaos, sichtbar zu machen.

Einen völlig anderen Zugang zur Kunst erläuterte Ingolf Anschütz bei der Vorstellung seiner Arbeiten in der Glaskunst. Beeindruckend sein Exponat zum Elisabethjahr, eine mit Stacheldraht umwundene Glaskrone.

Manuela Krug, die Tochter des Lixfelder Malers Bert Hubl, der aus gesundheitlichen Gründen nicht an dem Gespräch teilnehmen konnte, erläuterte zusammen mit Heinz Westermann, dem Koordinator des bert hubl Kunstfördervereins die visionären Arbeiten Hubls. Kunst habe auch die Aufgabe, gesellschaftliche Veränderungen vorauszuahnen, auf Zukunftsfragen künstlerisch und damit gesellschaftlich Antwort zu geben. Bilder haben die Aufgabe, Betrachter in die Auseinandersetzung mit den bildnerischen Botschaften hineinzuziehen. Heinz Westermann hat inzwischen als Video-Künstler collgeanartige Interpretationen der Werke Bert Hubls zusätzlich geschaffen.

Der Vorsitzende der Vereines, Bürgermeister Norbert Mai, Angelburg, wies auf das Engagement seiner Kommune in Sachen Kunstförderung hin. So werde die Galerie mietfrei zur Verfügung gestellt. In der Diskussion wurde deutlich, dass die Künstler sich insgesamt stärkere Präsentationsmöglichkeiten, sei es in Rathäusern, Schulen oder auch Betrieben wünschen. Gerade dann, wenn die Kunst „vor Ort“ angeboten wird, ergibt sich auch zusätzliches Interesse, so Detlef Ruffert, Mitglied des Arbeitskreises. Schließlich, so wurde festgestellt, vermittle die Kunst auch identitätsstiftende Akzente für die Kommunen und die Regionen.

Von Seiten der Künstler wurde die Anregung vermittelt, dass es wichtig sei, einen festen Raum für Ausstellungen zu erhalten. Außerdem müsse Kunstförderung als Pflichtaufgabe betrachtet werden. Angeregt wurde weiter im Landkreis einen Preis für bildende Kunst auszuloben und den Künstlern die Möglichkeit zu eröffnen, mit in die Partnerstädte und Partnergemeinden zu gehen im Sinne eines künstlerisch grenzüberschreitenden Austausches. Gefördert werden sollten Kunstmärkte, damit die Künstler Möglichkeiten bekommen ihre Arbeiten besser zu vermarkten.

Unser Foto (1) zeigt von links Manuela Krug und Johanna Krämer im Gespräch mit dem Arbeitskreis, rechts Bürgermeister Norbert Mai.

Foto (2) Manuela Krug bei der Präsentation eines Bert-Hubl Werkes in der Galerie.

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Politik aktiv – Sommercamp der Jusos Marburg-Biedenkopf

Posted by Vorstand - 25. August 2008

Das diesjährige Sommercamp der Jusos in Fronhausen/Lahn brachte neben den Workshops zum Thema „Europa“, „Vorsorgender Sozialstaat“, „Hartz IV“ auch ein praktisches Angebot mit dem Erlernen unterschiedlicher Rhetorik-Techniken. Geübt wurde die Freie Rede und die dabei wichtigen non-verbalen Verhaltenstechniken. Thematischer Mittelpunkt war der Demografischen Wandel, zu dem die Kreistagsabgeordneten Katharina Schmidt und Klaus-Dieter Engel referierten und dabei die Ergebnisse des Demografie-Projektes des Landkreises kritisch bewerteten. Ergebnis der Diskussionen war, dass es nötig ist, die Ergebnisse des Projektes mit den Kommunen im Landkreis zu diskutieren, weil der demografische Wandel am stärksten im kommunalen Bereich als politische Herausforderung deutlich wird.

Der Vorsorgende Sozialstaat, so das Ergebnis des Workshops, darf nicht gegen den nachsorgenden Sozialstaat aufgerechnet werden. Das war Diskussionspunkt in der Abschlußrunde mit unserem Bundestagsagbgeordneten Sören Bartol und selbst noch Juso-Mitglied und dem SPD-Vorsitzenden Detlef Ruffert. Bartol stimmte dem Anliegen der Jusos zu, dass es notwendig ist, den Begriff „Vorsorgender Sozialstaat“ näher zu beschreiben und ihn damit konkreter vermittel- und umsetzbar zu machen.  Ruffert sprach sich angesichts des fundierten politischen Interesses der Jusos dafür aus, die Angebote der politischen Bildung zu verbreitern und auch als Aufgabe kommunaler Parlamentarier zu betrachten. Die Diskussionen mit den Jusos zeigte, dass Jugendliche durchaus politikinteressiert seien, dass aber oftmals eine Distanz zu der Arbeit der Parteien und der Parlamente bestehe, die durch direkten Kontakt überwunden werden könne. Das Foto zeigt Sören Barol und Detlef Ruffert mit den Jusos vor dem Alten Amtsgericht in Fronhausen.

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Bericht aus Berlin – Ortsvereine diskutierten mit Sören Bartol

Posted by Vorstand - 19. August 2008

Was zunächst als Berliner Bilanz vom Bundestagsabgeordneten Sören Bartol geplant war, wurde – wie konnte es derzeit anders sein – zu einer grundsätzlichen Diskussion über die Richtungskämpfe in der SPD. Die Marburger Ortsvereine Hansenhaus, Mitte, Süd und Weidenhausen hatten für Montag, den 18. August, zu einer gemeinsamen Mitgliederversammlung eingeladen. Die „Stimmungstalfahrt“ der Partei von geballtem Optimismus und Zuversicht im Landtagswahlkampf zur Endzeitstimmung und Streitereien nach der Wahl sei für viele Mitglieder ein Schock gewesen. Sören Bartol meinte, jetzt seien gute Kompromisse gefunden worden und der Anlauf zur Regierungsbildung in Hessen könne beginnen. Er ist sich sicher, das die mögliche Wahl von Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin nicht an der eigenen Fraktion scheitern wird.

Dann wurden doch noch bundespolitische Bereiche kritisch beleuchtet. Unzufrieden äußerten sich einige Teilnehmer zur Gesundheitsreform und zur Bahnprivatisierung. Dass der „Ausstieg vom Ausstieg“ in Sachen Kernkraft auch in der SPD Fürsprecher findet, stimmten die Marburger Genossen nicht froh. Die Atomkraft sei nicht besser als ihr Ruf, sondern schlechter, da waren sich alle einig. Sie sei keine „Ökoenergie“, als die sie die CDU versucht zu verkaufen, betonte Bartol. Atomkraftwerke seien wegen ihren Risiken und der ungelösten Entsorgungsfrage nicht zu verantworten. (EW)

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Musik und Tanz auf dem SPD-Sommerfest

Posted by Vorstand - 10. August 2008

Ihr Sommerfest feierte die Marburger SPD dieses Jahr wieder auf dem DLRG-Gelände am Trojedamm mit Kinderspielen und einem Musikprogramm. Der Halli Galli Schülerchor von der Mosaik-Schule und die Band Dylan´s Dream sorgten für gute Stimmung. Zu orientalischen Tönen boten Bauchtänzerinnen einen wahrhaftigen Augenschmaus. Für den Gaumenschmaus sorgten die SPD-Ortsvereine. 300 Bratwürste und 200 Kuchenstücke wurden neben Bier, Wein, Kaffee und Softgetränke an die Frau/den Mann gebracht. Ein Highlight, wie im jeden Jahr, war die große Tombola mit dem Hauptgewinn einer roten Ukulele. Ein neues, zweites Highlight waren die angekündigten „Roten Hosen“. Diese Gruppe entpuppte sich als das Trio Norbert Schüren, Uli Severin und Kerstin Weinbach, die dem Lied „Die Gedanken sind frei“ eine eigene Strophe vom „Geheimdienstminister“ Schäuble hinzu gedichtet hatten. Dann forderten sie zum Mitsingen auf und die Anwesenden schmetterten textsicher Arbeiterlieder aus mehreren Jahrhunderten in den Abend hinein. (EW)

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